Kreuzberger Chronik
Februar 2020 - Ausgabe 216

EDITORIAL
Immer wieder im Lauf der Zeit werden aus Gründen politischer Korrekheit Straßen und Plätze umbenannt. Aus verehrten Persönlichkeiten sind plötzlich Verbrecher, aus Staatsfeinden Helden der Nation geworden. Schrieb man einst noch die Namen des preußischen Prinzen Heinrich und des Generals Moritz Nassau von Oranien über die Plätze an der Oranienstraße, oder verewigte den braven Bäckermeister Koch auf einem Straßenschild, so erinnern die Kreuzberger heute lieber an tudentenführer oder Politrockbands der Sechzigerjahre: Aus der Kochstraße ist die Rudi-Dutschke-Straße geworden, und aus dem Heinrichplatz wird der Rio-Reiser-Platz. Wir widmen uns in den nächsten Heften in loser Folge einigen jener Kreuzberger Straßen, deren alte Namen fast schon vergessen sind und beginnen mit dem Weinmeisterweg, der bereits 1862 einen neuen Namen erhielt: Kreuzbergstraße. Wir wünschen wie immer gute Unterhaltung d. R.

INHALT
Kreuzberger

Die Puppenspieler Teil 2: Anna Wagner-Fregin

Ich muss ab und zu die Hände in die Erde stecken.

von Ina Winkler



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