Kreuzberger Chronik
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Herr Georg Maag
Turin (I) schrieb am 01. 09. 2004

Liebe Freunde von der Redaktion,

ich wohne seit 76 in Italien, bin Deutschlektor an der Uni von Turin und nebenher Schriftsteller, schreibe Bücher für Kinder.

Im August habe ich meiner ital. Freundin Laura auch einmal Berlin zeigen wollen - und kam natürlich nach Kreuzberg (Was ihr im Grund nicht so sehr imponierte, denn der Mittelmeer-Flair sticht natürlich eher einem Deutschen ins Auge).

Trotzdem: ich fand eine Chronik und nahm sie mit nach Turin. Und las sie mit enormer Freude.

Alle Artikel waren so geschrieben, daß man sie auch als nicht-Kreuzberger kosten und verstehen konnte. Vor allem »Leise vergeht die Zeit« hat mir sehr gefallen, aber auch »Kreuzberger Legenden - Gewalt und Folkore«.

Als Lektor bin ich immer auf der Suche nach guten und interessanten Texten. Und, ehrlich gesagt, solche sind in der FAZ oder der »Welt« praktisch nie zu finden. Da schreiben sich die Journalisten selbst zu Tode, um sich und den Kollegen zu beweisen, wie verdammt gut sie doch sind.

Bei Euch habe ich endlich das gefunden, was ich seit Jahren suche: einfacher Stil, gute Recherche, Liebe zum Detail und ein intellektueller, aber durchaus verständlicher Ansatz zu Themen, die alle, auch Studenten in Italien interessieren.

Bravissimi!

Ich werde einen Abschnitt zur nächsten Textarbeit im dritten Jahr an der Uni verwenden. (Ob die Kerle meine selbe Freude daran haben, steht noch aus!).

Trotzdem, es hat mein Herz erfüllt, zu sehen, daß man noch denken, schreiben und Spaß haben kann in Deutschland, ohne dabei ein Riesenschnörkel (wie Tucholsky seinen Verleger nannte) zu werden.

Ciao aus Italien

euer
Georg Maag


Herr Karl-Heinz Kronauer
Berlin-Tempelhof schrieb am 29. 03. 2004
zu unserem Artikel In eigener Sache

Warum so aufgeregt? Eine Erwiderung!

Lieber Herr Unfried,

lassen Sie mich zu Ihrem Kommentar im Febuarheft der Kreuzberger Chronik "In eigener Sache" ein Statement abgeben: Das "Tempelhofer Journal" als ein Konkurrenzprodukt der "Kreuzberger Chronik" zu begreifen, als hilflosen Versuch, die Kreuzberger Chronik nachzubauen, halte ich insbesondere vor dem speziellen Hintergrund des Journals als Kiezblatt für Tempelhof für einigermaßen problematisch. Die Kreuzberger Chronik ist ein gutes Kiezblatt! Unbestritten! Warum sollen wir für Tempelhof, wo wir doch in Tempelhof wohnen, kein Kiezmagazin bringen, mit einem anderen Titel, mit anderem Papier und und und...! Als sich damals mit "Focus" ein zweites Nachrichtenmagazin neben dem "Spiegel" etablierte ist die Republik auch nicht erzittert. Was sollen diese Aufgeregtheiten? Wollen wir nicht alle das Beste für unseren jeweiligen Kiez?
Sollen wir uns entschuldigen, dass unser Journal ebenfalls 32 Seiten plus Umschlag hat?
Wo beeinträchtigen wir denn die "kongeniale" Kreuzberger Chronik. Die Chronik, haben Sie ganz richtig geschrieben, existiert schon seit fünf Jahren. Ihr seid die Profis! Aber was spricht dagegen, ein Journal in Tempelhof zu machen, welches sich ebenfalls auf den Kiez bezieht, sich an den Kiez wendet? Natürlich hat unser Journal noch Ecken und Kanten, natürlich gibt es, dieweil es sich bei beiden Blättern um Kiezblätter handelt, Überschneidungen. Aber was ist denn so schlimm daran? Wo tun wir uns denn weh ...? Gibt es nicht vielleicht sogar die ein oder andere Möglichkeit zu einer konstruktiven Zusammenarbeit?

fragt Karl-Heinz Kronauer


Susanne Nagel
erwiderte am gleichen Tag:

Guten Tag Herr Kronauer,

ich schreibe hier in meiner Eigenschaft als Layouterin/Setzerin der Kreuzberger Chronik.

Es geht nicht darum, dass es keine Kiezblätter neben unserem Kreuzberger geben sollte (es soll ganz viele geben!), sondern darum, dass ganz plump abgekupfert worden ist - sei es redaktionell, sei es gestalterisch. Leser bestätigen es gerne. Es ist müßig, die Beispiele hier aufzuführen, die kennen Sie selbst gut genug, so genau wie Sie die Kreuzberger Chronik studiert haben, siehe allein nur die Gestaltung des Plans oder der Rubriken.
Die Farbe wurde ja wenigsten schon bei der 2. Ausgabe gewechselt.

Und jetzt auf einmal über die Möglichkeit einer konstruktiven Zusammenarbeit nachzudenken, klingt etwas hohl.
Erst klauen und dann miteinander reden wollen - ich kann sowas nicht ernst nehmen, klingt sehr nach dem üblichen Geplänkel.

So kann eigentlich nur die Aufforderung erfolgen: Denkt euch gefälligst selbst was aus, dann könnt ihr es auch ruhigen Gewissens als euer eigenes Werk und Idee verkaufen. Dann hat man es außerdem auch nicht nötig, bei der Anzeigenpreisliste das Erscheinungsdatum (Juli/Aug. 2003) zu fälschen.

Mit Kreuzberger Grüßen
Susanne Nagel


Frau Kerstin Mauritz
Berlin-Kreuzberg schrieb am 04. 03. 2004
zu unserem Artikel Betrifft: Park oder Tiergehege?

Hallo Berliner und Besucher des Viktoriaparks und des Tiergeheges

Seit 1 1/2 Jahren übernehme ich die Pflege und Säuberung des Tiergeheges am Wochenende. Ich frage mich wo die Berliner sind, die um den Erhalt des Tiergeheges bemüht sind. Ich höre immer nur fadenscheinige Ausreden wenn es darum geht mit anzupacken, Wochenenddienste zu übernehmen u.s.w.

Ich bin fast jedes Wochenende dort und würde mich über Hilfe am Wochenende freuen. Denn alleine ist es auf Dauer nicht mehr zu schaffen und es hätte zur Folge, daß es dieses Tiergehege bald nicht mehr geben wird. Es wäre wirklich schade - auch für die Kinder die schon helfen.

Gruß Kerstin


Herr Christian Kirsch
Berlin-Schöneberg schrieb am 19. 02. 2004
zu Zeitungen in Kreuzberg - 3. Teil:
Südost Express

(Nr. 43 - Dez. 2002/Januar 2003):

Nun bin ich ja als einer der langjährigen Mit-Macher und auch Mit-Beerdiger des Projekts Partei ... Mir hat der Text gefallen, wenn auch nicht alles ganz so stimmt. Redaktionsräume in der Wrangelstraße gab es nie (dort saß der Verein SO36, mit dem uns eine Art Hassliebe verband) - der SOE wanderte von der Sorauer über die Liegnitzer in die Köpenicker Straße. Raimund Thörnig hat schon sehr früh seine Mitarbeit eingestellt und die Zeitung im Wesentlichen von außen verfolgt. Und ob die Ausweitung nach 61 ausgerechnet am Lokalpatriotismus der 36er scheiterte, bezweifle ich. Es war wohl eher so, dass die 61er sich vereinnahmt und überrant fühlten. Jedenfalls gelang es uns nie, in 61 ein ähnliches Netz an InformantInnen und ZuarbeiterInnen aufzubauen, wie in 36.

Danke jedenfalls für den netten Artikel. Es freut ja doch, dass auch über zehn Jahre nach dem Ableben noch jemand den SOE kennt.

Viele Grüße


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